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Was sind die Ursachen für den Verlust von Zahnhartsubstanz?

Zahnhartsubstanzdefekte beschränken sich längst nicht mehr nur auf Karies. In den letzten Jahrzehnten ist sogar ein deutlicher Kariesrückgang zu verzeichnen. Eine große Rolle stellen heute Zahndefekte durch übermäßigen Säureangriff dar. Gerade in zuckerreduzierten Softdrinks und Fruchtsäften, aber auch in Zitrusfrüchten und anderen Nahrungsmitteln oder Medikamenten finden sich saure Bestandteile und damit ein niedriger pH-Wert. Dies führt zu charakteristischen wannenförmigen Auswaschungen an den Zähnen. In extremen Fällen kann der Zahnschmelz großflächig aufgelöst werden, dies führt zur Freilegung des darunterliegenden Zahnbeins – die Zähne erscheinen gelblich und können überaus empfindlich werden. Die Ursachen für ein solches Erscheinungsbild sind vielfältig. So kommen für den Säureangriff auch gastrointestinale, also vom Magen herkommend, oder bulimische Essstörungen in Frage. Neben Säurebelastungen können übermäßiges Zähneknirschen, berufsbedingte Expositionen (z.B. Bäcker, Chemiker) oder auch eine Kombination mehrerer Ursachen zum Verlust von Zahnsubstanz führen. Die Beseitigung der Ursachen ist für den Erfolg der Therapie entscheidend.

Den Apfels als Ersatz für die Zahnbürste, wie er früher oft empfohlen wurde, sollte man demnach mit Vorsicht genießen..

Zahnschädigende Softdrinks
Bild mit säurehaltigen Lebensmitteln
durch Säure beschädigter Zahn
Zahn mit Säudeschäden

Was ist eine Bisshebung? Wann muss mein Biss rekonstruiert werden?

Im Anfangsstadium können kleinere Defekte leicht mit Kunststoff aufgefüllt werden. Ist allerdings mehr Zahnsubstanz verloren gegangen, ist eine umfangreiche Rekonstruktion meist unumgänglich. Aufgrund der großflächigen Defekte sinkt der gesamte Biss ab, die Zähne und das untere Gesichtsdrittel erscheinen kürzer. Weitere Indizien sind empfindliche Zähne und beginnende Kiefergelenksbeschwerden (CMD). Um die Zähne wieder auf ihr ursprüngliches Niveau zu heben, werden dünne Keramikschalen auf die Kauflächen aufgeklebt. Auch im Frontzahnbereich kann so ein ideales Längen-Breiten-Verhältnis geschaffen werden, das eine optimale Ästhetik und Funktion wiederherstellt. Die Behandlung erfolgt auf eine minimalinvasive Art und Weise, damit die ohnehin schon geschädigten Zähne nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen werden.